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Notizen zu "Altglas" an der Pentax-Kamera

von Uwe Heimburger

Pentax hat in seiner Historie viele hervorragende Objektive entwickelt. Selbst die manuellen und Blendenautomatik unterstützenden Nicht-Autofokus-Objektive sind noch heute einsatzfähig. Pentax unterstützt die Anwender bei Nutzung dieser Objektive mit einigen interessanten Kamerafunktionen. Hiervon handelt dieser Artikel.

Parametrisierung & Einschränkungen am Beispiel Pentax K-5

Parameter, die optimalen manuellen Genuss ermöglichen

  1. Das Belichtungsprogramm "M" einstellen
  2. Menüpunkt C4-25: Catch-in Focus aktivieren
  3. Menüpunkt C4-27: Blendenring-Nutzung aktivieren

Einschränkungen 

  1. Als Belichtungsmeßmethode wird nur die Integralmessung unterstützt.
  2. Wireless Blitzsteuerung ist nicht möglich.

Brennweite registrieren

Ein schöner Effekt in der Digitalfotografie ist, dass Kamera- und Objektiv-Daten automatisch gespeichert werden. Bei Objektiven, die für die Digitalfotografie entwickelt wurden, werden die in einem Chip gespeicherten Objektiv-Daten elektronisch an die Kamera übertragen. Hierzu gehört ein eindeutiger Bezeichner, der das Objektiv identifiziert.

Das funktioniert bei dem hier diskutierten "Altglas" natürlich nicht. Sie besitzen keinen Chip.

Trotzdem werden vollmanuelle und Auto-Blenden-Objektive von der Pentax-Kamera automatisch erkannt. Diese Kategorisierung wird automatisch in die Exif-Daten der Bilder übernommen. Das konkrete Objektiv bleibt unerkannt und kann somit nicht in die Exif-Daten übernommen werden.

Als Schmankerl lässt sich die Brennweite des Objektivs an der Pentax K-5 manuell eingeben. Sie wird in den Exif-Daten der Aufnahme gespeichert und ist gleichzeitig Grundlage zur Berechnung der in die Kamera integrierten Bildstabilisierung.

Belichtungshalbautomatik

An alten analogen Spiegelreflexkameras wie der Pentax ME Super übertrugen manuelle Objektive mit Pentax-M Anschluss, die Einstellung des Blendenrings mithilfe eines mechanischen Hebels an die Kamera. Die Kamera erkannte die Hebelstellung und ermöglichte kombiniert mit einem in die Kamera eingebauten Belichtungsmesser die automatische Berechnung des dritten Parameters "Belichtungszeit". So konnte die Pentax ME Super eine Zeitautmatik anbieten. 

Nachdem die elektronische Blendensteuerung erfunden war, schaffte Pentax die "Messung" der Position des Blendenhebels in der Kamera ab. Damit war Zeitautomatik mithilfe der mechanischen Methode nicht mehr möglich.

Pentax ließ seine Anhänger nicht im Regen stehen. Manuelle Objektive werden mit einer Halbautomatik unterstützt. Die Belichtungsmessung wird über einen grün markierten Knopf am "Rücken" der Kamera ausgelöst. Die Blende wird kurz geschlossen, das Licht gemessen und die Belichtungszeit berechnet. Anschließend kann man auslösen und erhält eine korrekt belichtete Aufnahme.

Objektive mit Blendenautomatik

Alte Objektive mit Blendenautomatik weisen eine A-Einstellung am Blendenring auf. Wird ein solches Pentax-KA-kompatibles Objektiv verwendet, und die Einstellung A gewählt, ist das Blendenautomatik-Programm Av der Kamera voll einsetzbar. Selbst die eingangs genannten Einschränkungen für manuelle Objektive entfallen.

Fokussierung

  1. Bei Einstellung auf AF.S unterstützt die Kamera auch mit manuellen Objektiven die automatische Entfernungsmessung mit dem mittleren Kreuzsensor. Ist scharfgestellt, blinkt ein kleines rotes Quadrat auf.
  2. Ist der Parameter "Catch In Focus" aktiviert (Menü C4-25) löst die Kamera aus, wenn gleichzeitg AF-Button und und Auslöser gedrückt werden und die Bildmitte scharf erscheint. Diese interessante Funktion kann zur Aufnahme von bewegten Objekten oder in der Makrofotografie eingesetzt werden.

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