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Plattkofelhütte - Sellajoch
von Uwe Heimburger
Als wir fast am Sellajoch angekommen sind, ist es schon recht spät. Entsprechend Wanderführer soll uns die Gondel auf die Langkofelscharte hinaufbringen - 2685m über dem Meer, danach geht's 1380 Höhenmeter abwärts - zu Fuss.
Wir sind uns nicht sicher, ob wir es rechtzeitig zum Bus nach Saltria schaffen. Denn zu dieser fortgeschrittenen Jahreszeit sind die Tage bereits kürzer, und der Bus fährt nur noch bis kurz nach 17 Uhr. Wir wählen den sicheren Weg und kehren auf derselben Route zurück, die wir gekommen sind. Somit eine verkürzte Fassung der Tour, die uns als die Königstour in unserem Wanderführer angepriesen wird. Für uns heißt sie einfach "Über Plattkofelhütte zum Sellajoch".
Von der Seiser-Alm-Bahn lassen wir uns auf die Seiser Alm bringen und fahren dann mit Linienbus 11 von Compatsch nach Saltria. Dort in den Florianlift. Ausstieg an der Williamshütte.
Richtung Plattkofelhütte geht's zunächst durch eine Senke und dann steil bergauf. Beim Zurückschauen sehen wir die Williamshütte.
Wir sind überrascht. Die Plattkofelhütte sieht völlig anders aus als noch vor vier Jahren! Der alte Bau ist einem modernen gewichen. Wir wandern auf dem östlichen Abschnitt des Friedrich-August-Wegs weiter. Es eröffnen sich herrliche Ausblicke auf Berge und das Duron-Tal.
Wir sind fast an der Sandro-Pertini-Hütte angekommen. Sie ist geschlossen. Alpen-Dohlen steigen auf, und wir setzen unsere Wanderung fort.
Faszinierend sind die Paraglider. Wir sehen sie auf jeder Höhe um die Felsen kurven.
Spannende Fragen wirft das obige Schwarzweissbild auf. Was löste die Steinlawine aus? War es vor oder nach der Errichtung der im unteren fünftel des Bildes erkennbaren Scheune? Im Winter oder Sommer? Sind Menschen zu Schaden gekommen? Läßt man seiner Phantasie freien Lauf, können sich dramatische Geschichten entwickeln.
Ankunft an der Friedrich-August-Hütte. Wir setzen unseren Weg noch ein kurzes Stück fort.
Es eröffnet sich uns ein fantastischer Blick auf die Sella-Gruppe. Ich mache vier Aufnahmen ohne Stativ. Die Aufnahmen möchte ich Zuhause zu einem beeindruckenden Panorama zusammensetzen. Dann wandern wir den Weg hinab Richtung Sella-Joch, entscheiden uns in der Senke dann allerdings umzukehren.
Der Rückweg ist so schön wie der Hinweg. Es bieten sich neue Perspektiven und verändertes Licht.
Wir sind wieder an der Bergstation des Florianlift angekommen. Der Blick geht noch einmal Richtung Plattkofel und dessen zerklüftete Wände. Dann geht's mit dem Lift nach unten. Die ersten Momente vermitteln fast das Gefühl des freien Flugs. Dann ein Bild ins Tal und zum Horizont.
Talstation Florianlift. Angekommen. Bushaltestelle stark bevölkert. An diesem Tag ein letztes Bild vom Plattkofel in besonderem Licht. Dann geht's mit dem Bus von Saltria zurück nach Compatsch und mit der Seiser-Alm-Bahn nach Seis hinunter.